Ich überquere den nördlichsten Grenzübergang unbehelligt, doch weiter unten haben sie eine Straßensperre aufgebaut. Ich weiß zwar, dass es verschiedene Zonen gibt, wähne mich aber auf der sicheren Seite. Doch hier, im am dünnsten besiedelten Gebiet, ist gerade rote Zone angesagt und somit lassen sie mich ohne Gen Spritzen nicht rein. Zähneknirschend drehe ich um und gebe Gas, denn weiter südlich ist grüne Zone. Nach ein paar Tagen und 1000 Kilometer Umweg, treffe ich einen Freund auf norwegischer Seite, der auch ein paar Dinge für mich im Gepäck hat. Erneut quere ich den Polarkreis, der hier wesentlich professioneller ausgeschlachtet wird. Ein großes Besucherzentrum und reichlich Souvenirs gibt es, plus ausgestopfte Tiere.
Durch herrliche Landschaft und mit beeindruckenden Fjordblicken geht es gen Norden
Ich schaue mir Narvik an, was mich mit seinem Gammel Charme an Ushuaia erinnert. Das Wild Stehen bereitet mir etwas Schwierigkeiten, da die meisten Fjorde zu meiner Überraschung doch recht stark vollgebaut sind und dann Berge, überall Berge… Mein Freund Henning hat mir von Senja vorgeschwärmt, da gerade etwas gutes Wetter angesagt ist, fahre ich da erstmal hin.Was für eine traumhafte Insel!Die Sonne fehlt noch, aber nach ein paar Tagen kommt sie dann doch noch voll durch. Auch hier ist es sehr schwierig, meinen Ansprüchen was das Stehen betrifft gerecht zu werden aber es ist verständlich, dass man nicht überall Camper wild rumstehen haben willIn Skaland finde ich einen tollen Platz an der Kirche und kann am Morgen gleich zu einer der schönsten Wanderungen starten. Bei bestem Wetter geht es hoch hinaus mit gigantischer RundumsichtAuch unten geht es spektakulär weiterEine faszinierende InselIch komme gerne wieder!Die Gegend um Tromsö ist wunderschön, zudem gibt es eine Hitzewelle von 30 Grad. Ich fahre hoch zum Alta Canyon. Dies ist der größte Canyon in der nördlichen Hemisphäre und hindurch fließt einer der besten Lachsflüsse der Welt, dementsprechend kosten die Angellizenzen. Eigentlich wollte ich hier abdrehen, aber wenn man schon mal nur noch ein paar hundert Kilometer vom Nordkap entfernt ist…… Nach der Durchfahrt durch einen fast 9 Kilometer langen Tunnel unterm Meer, landet man auf der Insel Magoya in einer fast isländisch anmutenden Landschaft. Langsam fahre ich Richtung Kap, doch vorher geht es noch 8 Kilometer pro Strecke zu Fuss nördlicher als das Kap selbst auf der südlicher gelegenen Halbinsel. Eine schöne Tour.Auf dem großen Parkplatz am Kap darf man die Nacht Gebührenfrei verbringen, wovon reichlich Wohnmobile Gebrauch machen. Nach einer fast windstillen und regenfreien Nacht und einigen tollen Stimmungen, geht es etwas südlicher ins nördlichste Fischerdorf der Welt und danach auf einem Rundgang durch das Hauptstädtchen HonningsvagIch drehe eine Runde durch die östliche Finnmark über Tana und Karasjok. Schön leer aber meistens gruseliges Wetter. Langsam geht es wieder südlich mit einigen schönen Plätzchen in der Gegend um AltaAuf gigantischen Fjordstrecken erreiche ich erneut Senja. Von Gryllefjord nehme ich die Fähre im letzten Licht des Tages nach Andenes auf die Insel AndoyaDas morgentliche Erwachen könnte bei diesen Aussichten schöner nicht sein. Andoya entpuppt sich als ein absolutes Highlight. Zudem habe ich großes WetterglückIch steige auf so manchen Berg mit gigantischen RundumblickenFinde zudem noch einen Traumplatz, einfach perfekt! Ich fahre die nördlich der Lofoten gelegenen zerklüffteten Vesterälen weitestgehend ab, leider wird das Wetter irgendwann so schlecht, dass ich dann doch die Flucht vorzieheAuch auf den Lofoten ist das Wetter sehr durchwachsen aber es ist einfach zu schön, um durchzurasen1500 von Sherpas gebaute Stufen geht es hinauf, zu einem der spektakulärsten Aussichtspunkte im Süden der LofotenIch nehme die Fähre ans Festland nach Bodö und lerne etwas südlich einige Deutsche und einen Norweger kennen, der ein echter Schlittenhunde Freak ist und damit seinen Lebensunterhalt im kleinen Rahmen verdientIch bleibe ein paar Tage auf seiner Huskyfarm hängen und ziehe mit dem Deutschen um die Häuser bzw. in diesem Falle eher zum Angeln und Wandern. Somit nehme ich nun eher ungeplant doch die spektakuläre Küstenstrecke, die über diverse Fähren verbunden ist
Den Geiranger Fjord und die kurvige Strecke des Trollstigen lasse ich natürlich auch nicht aus, zumal es jetzt im Herbst alles sehr entspannt ist
Noch einmal geht es auf das herbstliche Fjäll, welches sich nun wunderbar eingefärbt hatZum Abschluss verbringe ich noch einige herrliche sonnige Tage an einem stillen See beim Femundmarka Nationalpark. Dann rolle ich noch ein wenig die schwediche Ostküste entlang, bevor es rüber nach Dänemark und einige Tage später über die deutsche Grenze geht. Den herbstlichen Abschluss bildet eine gute Dosis Chiemgau bei Traumwetter bis Ende Oktober, bevor es im November in wärmere Gefilde nach Brasilien geht